Autor: Charlotte Richter
Titel: Hidden Lies – Mein Geheimnis kann dich töten
Verlag: Arena
Format: gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 448
Preis: 18,00 €
Reihe: Einzelband
Beendet am: 12.01.2025
Genre: Dystopie
Inhalt:
Fast unmöglich. Denn mithilfe ihrer Familie
gelingt es Kara, sich als gesund auszugeben, und nach
Hause zurückzukehren. Ein Medikament hält die Infektion, die noch immer
in ihr lauert, in Schach. Doch die Medizin
wird bald aufgebraucht sein und dann wird
Kara wieder zum aggressiven Monster werden. Ihr unaussprechliches
Geheimnis lastet schwer auf ihrer Seele. Nur wenn sie mit Adrian
zusammen ist, gelingt es ihr, die Vergangenheit kurz zu vergessen. Doch obwohl
sie sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlt,
darf sie sich ihm niemals anvertrauen. Weil Adrian fast seine gesamte Familie
durch den Ausbruch von Morbus Shade verloren hat, ist er wild entschlossen, alle Infizierten zu bekämpfen. Und das ist noch
nicht die ganze Wahrheit. Denn Kara hat etwas getan, das sie selbst sich niemals verzeihen wird - und das ihre Liebe für immer zerstören würde.
Meinung:
Einmal angefangen, kann man dieses Buch nicht aus
den Händen legen. Die Dystopie hat mich im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin und wird
definitive nicht das letzte gewesen sein!
Die Geschichte wird aus der Sicht der
Hauptprotagonistin Erzählt und am Ende mancher Kapitel gib es sogar die
Gedankengänge anderer aufkommenden Protagonisten (was ich jedes Mal wundervoll
fand). Kara ist ein siebzehnjähriges Mädchen, dass gerade ihre Behandlung wegen
Morbus Shade hinter sich hat. Sie kommt aus der Quarantäne zurück zu ihren
Eltern. Sie muss jede Woche ein Medikament gegen dieses Virus erhalten, damit
es sich weiterhin im Ruhezustand befindet. Und unter keinen Umständen darf
irgendwer erfahren, dass sie erkrankt ist. Das wird aber immer schwieriger,
denn sie begegnet Adrian. Adrian, der ihre komplette Welt aus den Angeln heben
wird.
Kara hat mir sehr gut gefallen, auch wenn sie noch
so Jung ist, bemerkt man das beim Lesen eher weniger. Das was sie durchgemacht
hat, hat sie stark gemacht. Aber Kara wäre nicht Kara, wenn sie sich nie selbst
Vorwürfe machen würde. Sie ist sehr nachdenklich und denkt immer zu aller erst
an andere. Zu Adrian habe ich eine sehr zwiegespaltene Meinung. Einerseits ist
er wundervoll und dann wieder “ein totaler Arsch”. Das Gute überwiegt
teilweise. Was ich hiermit aber nicht meine: Adrian ist definitiv kein “Bad
Boy”, sondern nimmt meistens die vorgefertigte Meinung der Allgemeinheit an.
Ich glaube bis heute, er versucht eigentlich irgendwie nur das Richtige zu tun.
Aber das Richtige tun, wird manchmal am härtesten bestraft.
Ein besonderes Augenmerk der Geschichte ist der
Umgang mit der Krankheit und deren erkrankten Personen. Es ist leider nicht
wirklich erschreckend, wie Menschen reagieren, denn so etwas erleben wir
Häufig. Egal ob Rational oder Irrational. Die Kranken werden ausgegrenzt,
vereprügelt und noch viele viel schlimmere Sachen werden mit ihnen angestellt.
Klar Denken? Fehlanzeige! Vielleicht sollten wir uns hier einfach mal alle an
die Nase fassen und überlegen, was wir in so einer Situation tun sollten. Das
Buch regt zum Nachdenken an.
Generell scheint Charlotte Richter viele
Parallelen zu der realen Welt zu schaffen. Es geht vorrangig um Ausgrenzung,
Diskriminierung, aber auch Manipulation. Und was dies mit Menschen – sowohl
Betroffenen – als auch Gesunden – anstellen kann.
Die Spannung wird dadurch konstant
aufrechterhalten und ist seit dem Anfang auf einem ganz hohen Niveau!
Für mich war dieses Buch aufgrund der vielen
Parallelen zu unserer aktuellen Situation definitiv ein Jahreshighlight, das
ganz viel Wahrheit enthält.
Das Ende ist etwas anders, als ich erwartet hätte,
dennoch gut.
Das Cover passt perfekt zum Inhalt und gefällt
mir, der Farbschnitt der Bücherbüchse ist in wundervoller Harmonie zum Cover
gestaltet.
Fazit:
Bewertung: 5/5
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