Autor: Jay Lahinch
Titel: Nach dir nur Erinnerung
Verlag: Bookapi
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 576
Preis: 15,99 €
Reihe: Einzelband
Beendet am: 18.11.2024
Genre: Romance
Inhalt:
Liebe oder Leben
– wie würdest du dich entscheiden?
Luna und Lennon sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich. Doch als ihr bester
Freund viel zu jung bei einem Unfall stirbt, ist für sie nichts mehr von
Bedeutung. Nach diesem traumatischen Erlebnis hört sie auf zu sprechen und
verzweifelt beinahe an diesem schweren Verlust. Doch auf magische Weise ist es
ihr möglich, Lennon noch einmal zu sehen. Während sie allmählich erkennt, dass
sie ihn in Wahrheit geliebt hat, verliert sie immer mehr den Bezug zur
Realität. Eine schwerwiegende Entscheidung steht ihr bevor, denn sie kann auf
Dauer nur auf einer der beiden Seiten bleiben. Und dann ist da Kris, der ihr
zeigt, dass sie in ihrer Hilflosigkeit nicht allein ist und das Leben trotz
Schmerz und Trauer lebenswert ist. Wird sie Lennon jemals loslassen und die
Stille damit durchbrechen können?
Meinung:
Vor dem Lesen sollte euch bewusst sein, dass hier das
Thema Trauerbewältigung großgeschrieben wird. Es kann also sein, dass es zum
aktuellen Zeitpunkt nicht für jedermann gedacht ist. Vor einem Jahr hätte ich
es selbst noch nicht lesen wollen oder können.
Der Schreibstil von Jay Lahinch ist wundervoll
flüssig und einfühlsam.
Luna trauert um ihren besten Freund. Sie trauert
so sehr, dass sie nicht weiß wie es weiter gehen soll. Seit dem Unglück spricht
sie nicht mehr. Ihre ganz eigene Art zu trauern oder vielleicht doch ein
Hilferuf? Dadurch das Luna nicht spricht, lernen wir sie auf eine ganz
außergewöhnliche Art und Weise kennen. Irgendwie ist da gleich von Anfang an
eine engere Bindung. Ja sie mag viel wiederholen, aber sie ist so zerrissen von
Lennons tot, dass auch wir als Leser gar nicht anders können. Ich habe mit Luna
mitgelitten. Und habe gehofft, dass sie wieder auf den richtigen Weg kommt.
Natürlich wird das Lesen recht eintönig, wenn sich die Hauptprotagonistin nicht
mit anderen unterhält, aber das war für mich überhaupt nicht störend. Ich
glaube eher es gehört viel dazu eine stumme Protagonistin ihren inneren Monolog
sprechen zu lassen. Als Luna dann in der Klinik eingewiesen wird, gab es ganz
wundervolle Momente. Sie lernt Kris kennen und er scheint sie ohne Probleme
ohne Worte zu verstehen. Kris ist die zweite Stimme im Buch und ich war
teilweise froh, von Lunas Gedanken ein wenig abstand nehmen zu können und
durchatmen zu können. Das klingt gerade ziemlich schlecht, soll aber bitte
nicht so rüberkommen. Nach der ganzen Trauer, ist man mal froh wieder etwas …
normaleres zu lesen.
Kirs habe ich schon im ersten Moment geliebt, wo
er Luna mit aus dem Raum herausführt. Es gibt einfach Menschen, die sind zu gut
für diese Welt. Jedenfalls hat man hier den perfekten Gegenpart gefunden.
Die Idee mit der Schaukel – jeder der dass Buch
gelesen hat, weiß ganz genau was ich meine – war eine wirklich wundervolle
Idee. Diese Momente habe ich im Buch geliebt und war gleichzeitig sehr traurig.
Was mich an dem Buch gestört hat, ist der
Buchsatz: hier wirke alles sehr gequetscht, da das geschriebene nahezu den
kompletten Platz vom Buch einnahm und kein Rand existierte. Gut darüber kann
man sich streiten, mich hat es jedenfalls erstmal abgeschreckt und beim Lesen
etwas verwirrt.
Der Farbschnitt ist besonders schön, denn hier
wird explizit auf den Inhalt eingegangen und es sind Monde und eine Schaukel
abgebildet.
Fazit:
Bewertung: 4/5
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