Rezension: Sebastian Fitzek – Elternabend
Autor: Sebastian Fitzek
Titel: Elternabend
Verlag: Droemer Knaur
Format: E-Book
Seitenanzahl: 336
Preis: 12,99 €
Reihe: Einzelband
Gelesen am: 09.08.2023
Genre: Kein Thriller
Inhalt:
Sascha Nebel hat sich zur falschen Zeit am falschen Ort das falsche Auto für
einen Diebstahl ausgesucht. Kaum, dass er hinter dem Steuer eines Geländewagens
Platz genommen hat, zieht eine Horde demonstrierender Klimaaktivisten durch die
Straße. Allen voran eine junge Frau, die den SUV mit einer Baseballkeule
demoliert. Als die Polizei auf der Bildfläche erscheint, ergreifen Sascha und
die Unbekannte die Flucht und platzen in den Elternabend einer 5. Klasse. Um
die Nacht nicht in Polizeigewahrsam zu verbringen, bleibt ihnen keine andere
Wahl: Sie müssen in die Rolle von Christin und Lutz Schmolke schlüpfen, den
Eltern des 11-jährigen Hector, die bislang jede Schulveranstaltung versäumten.
Zwei wildfremde Menschen, zwischen denen kaum größeres Streitpotential
herrschen könnte, geben sich als Vater und Mutter eines ihnen völlig
unbekannten Kindes aus. Dabei ist die Tatsache, dass Hector der größte Rüpel
der Schule ist, sehr schnell ihr kleinstes Problem …
Meinung:
Ich liebe Sebastian Fitzek´s Thriller und war nun mehr als
gespannt auf dieses doch eher humorvolle Buch. Würde es genauso werden, wie seine
Thriller? So mitreißend, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen mag?
Nun zunächst erstmal zum Schreibstil: Dieser ist typisch Sebastian
Fitzek, sehr mitreißend und spannend. Die Geschichte wird größtenteils aus der
Sicht des Hauptprotagonisten Sascha Nebel, ab und zu auch aus der Sicht des
Polizisten: Helmut Koschnik wiedergegeben.
Die Sequenzen mit dem Polizisten haben mich manchmal
wirklich verwirrt, ohne dass ich genau benennen könnte was daran mich verwirrt
hat. Dementsprechend froh war ich immer als seine Sichtweise erzählt war und
ich mich wieder Sascha Nebel´s widmen durfte.
Sascha Nebel wirkte zu Anfang, wie ein durchaus verwirrter
Mann, der immer wieder in schwierige Situationen zu geraten mag. Je mehr man
aber über ihn erfährt, desto nachdenklich wird man. Sascha Nebel und Wilma
treffen das erste Mal zusammen, als sie sein eben erst geklautes Auto
demoliert. Und dann kommt auch schon die Polizei. Sie fliehen. Und landen in
einem Reisebus – direkt zu einem Elternabend. Herrlich wirklich. Ich habe mich
so amüsiert.
Wilma als Protagonistin war auf jeden Fall sehr interessant.
Am Anfang konnte ich sie nicht ganz einschätzen. Als das Geheimnis dann aus dem
Sack war, fiel mir ihr Verhalten wie Schuppen von den Augen. Was für ein
lustiger Roman. Ich habe tatsächlich sogar einmal laut im Zug auflachen müssen,
sehr zur Verwirrung der weiteren Fahrgäste, die mir nach diesem Vorfall immer
mal wieder verstohlene Blicke zuwarfen. Verständlich.
Dennoch enthält dieses Buch viel Potential zum Nachdenken.
Denn auch wenn alles erst ziemlich Lustig erscheint, stellt man schnell fest,
dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Nachdem das Thema raus war, wurde es
ziemlich ernsthaft. Wer also vermutet, mit dieser Wendung nicht zurecht zu
kommen, sollte unbedingt die Triggerwarnung lesen! Dieses Thema gibt der
Geschichte nochmal etwas sehr Tiefgründiges.
Fazit:
Ein Buch, das insgesamt wirklich humorvoll ist und
dennoch behandelt es sehr wichtige und tiefgründige Themen.
Bewertung: 4.5/5
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