Rezension: Dana Schwartz – Anatomy – Eine Liebesgeschichte
Autor: Dana Schwartz
Titel: Anatomy – Eine Liebesgeschichte
Verlag: Loewe Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 384
Preis: 16,95€
Reihe: Dilogie, Band 1
Gelesen am: 22.04.2023
Genre: Märchenadaption
Kurzbeschreibung:
Edinburgh, 1817:
Eine Stadt, infiziert mit
Geheimnissen. Eine junge Frau, die sie seziert.
Lady Hazel Sinnett möchte
unbedingt Chirurgin werden – was für sie als Frau jedoch unmöglich ist. Bis der
Dozent Dr. Beecham sich auf einen Deal einlässt: Wenn sie die medizinische
Prüfung ohne Unterricht besteht, darf sie bei ihm studieren. Zum Glück trifft
die junge Frau auf Jack Currer – einen Auferstehungsmann, der Leichen ausgräbt
und sie zu Lehrzwecken verkauft. Jack hilft Hazel nicht nur beim Lernen,
sondern weckt auch ungeahnte Gefühle in ihr. Als sie an den Toten immer mehr
Besonderheiten entdecken, finden sich die beiden plötzlich in einem Netz aus
Geheimnissen und Intrigen wieder …
Meinung:
Was für ein Buch!
Hazel als
Hauptprotagonistin, hat mir schon am Anfang sehr gefallen und umso weiter die
Geschichte fortschritt, desto beeindruckter war ich von ihr. Hazel scheint in
einer falschen Zeit geboren, denn in dieser Epoche war es Frauen nicht erlaubt,
Medizin studieren. Es war reine Männersache. Wie es Hazel doch versucht und was
sie sich dabei ausdenkt, finde ich mehr als Mutig. Jack hingegen ist kein edler
Mann, dennoch ist er keineswegs ein schlechter Mensch. Seine Verbindung zu
Hazel sind die Leichen, die er ausgräbt und die sie für ihr Studium unbedingt
benötigt. Jacks Handlungen sind für mich verständlich und auch ihn habe ich in
mein Herz geschlossen. Die Liebesgeschichte wie im Cover des Buches
„angekündigt“ findet sich hier eher als seichte Welle wieder. Das soll aber
keineswegs negativ gemeint sein, denn genau das hat mir so gut daran gefallen.
Aber eine Liebe zeigt sich ganz deutlich: Hazels Liebe zur Medizin. Und dafür
geht sie wortwörtlich über Leichen. Was habe ich dieses Buch geliebt. Es trifft
genau meinen Geschmack. Die Geschichte wird vorrangig aus der Sicht von Hazel
geschrieben, es existieren aber auch kleine Kapitel aus Jacks Sichtweise.
Überzeugen konnten mich auch die knappen Passagen aus den Lehrwerken der
damaligen Chirurgie. Die Schreibweise und der Schreibstil der Autorin war sehr
eindrucksvoll und leicht.
Dieses Buch ist für mich
ein absolutes Highlight. Ich liebte den medizinischen Aspekt in dem Buch, zu
erfahren, wie die „Anfänge“ waren bzw. zu erfahren wie sich Hazel da durchschlägt.
Zu Blutrünstig? Für mich hätte es gerne noch etwas mehr sein dürfen! Ich finde
es super spannend und habe auch keine Probleme über die Obduzierung und
Konservierung von Leichen zu lesen. Außerdem war es damals nun mal so, hätten
unsere Vorfahren nicht so gehandelt, wäre die Medizin heutzutage nicht auf dem
Stand wie sie es jetzt ist. Ich konnte mich daran gar nicht sattlesen.
Der Spannungsbogen ist
auch perfekt gespannt, also ich konnte dieses Buch absolut nicht aus den Händen
legen und habe jede gelesene Seite sehr genossen. Ich könnte euch noch
stundenlang erzählen was mir an diesem Buch besonders gefallen hat, also sage
ich euch einfach an dieser Stelle: Lest es einfach selbst und ihr werdet es
verstehen. Das Ende ist etwas gewöhnungsbedürftig und nicht unbedingt zu
erwarten aber im Grunde passt es. Ich bin gespannt auf den nächsten Band! Das
Cover finde ich wunderschön, auch der Farbschnitt der Buecherbuechse gefällt
mir sehr.
Fazit:
Ein Buch, das man nicht
mehr aus den Händen legen mag! Mein absolutes highlight!
Bewertung: 5 / 5
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