Rezension: Jessica Koch – Dem Abgrund so nah
Autor: Jessica Koch
Titel: Dem Abgrund so nah
Verlag: Rowohlt
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 336
Preis: 10,00 €
Reihe: Danny Trilogie, Band 2
Gelesen am: 30.03.2022
Genre: Drama
Kurzbeschreibung:
Danny ist gerade zehn
Jahre alt, als sein Leben komplett aus den Fugen gerät.
Ein schwerer
Schicksalsschlag veranlasst die Familie aus den Vereinigten Staaten nach
Deutschland zu ziehen.
Dannys Vater ertränkt
seinen Kummer in Alkohol und fällt zurück in alte Verhaltensmuster, die so
glaubte er zumindest, vor der Ehe endgültig abgelegt zu haben.
Danny ist seinem Vater
schutzlos ausgeliefert. Aber Danny gibt nicht auf.
In einem Sommercamp lernt
er die Französin Dominique kennen.
Ihre Liebe hilft ihm,
sich von seiner Familie und damit aus der Dunkelheit, die sein junges Leben
prägt, zu entkommen.
Es beginnt ein Kampf.
Ein Kampf um Anerkennung, Freiheit und Gerechtigkeit.
Dies ist die Geschichte
von Danny, nichts für zart besaitete, wer den ersten Teil kennt weiß ungefähr
was hier auf euch zu kommt.
Meinung:
Dieses Buch ist der
zweite Band der Danny-Trilogie, und hier erzählt Jessica Koch Dannys
Geschichte. Mit allen Einzelheiten.
Ich wollte es nicht
lesen. Es ist grausam, was ein Mensch einem anderen antun kann. Vor allem wenn
man daran denkt, dass dieser Mensch sein eigener Vater ist. Es ist kaum zu
ertragen. Jessica Koch ist eine starke Frau, die die wahre Geschichte ihres
festen Freundes erzählt. Ihr Schreibstil ist fabelhaft. Und ich weiß gar nicht,
woher sie die Kraft genommen hat, all dieses schreckliche aufzuschreiben.
Hätte mir vorher jemand
gesagt, das diese Reihe auf wahren Begebenheit basiert und hätte mir derjenige
dann noch ungefähr beschrieben, worum es gehen wird, muss ich ehrlich sagen,
hätte ich die Finger von der Reihe gelassen. Andererseits finde ich Jessica
Kochs Engagement und das was sie durch die Bücher verdient anstellt, mehr als
gut. Ich hoffe so etwas wie Danny passiert ist, wird niemals wieder passieren,
aber wenn wir ehrlich sind, ist die Welt alles andere als perfekt. Und das was
Danny durchmachen musste, müssen viele durchmachen, leider! Und das passiert
alles im Verborgenen. Wenn euch das nächste Mal jemand komisch vorkommt, in
welchem Sinne auch immer, schaut nicht weg. Versucht hinter die Maske zu
schauen. Versucht denjenigen zu verstehen.
Das Buch beginnt in
Dannys Kindheit. Und ich bin noch immer geschockt. Und so unfassbar wütend.
Danny ist so ein aufrichtiger, guter Mensch, obwohl er so vieles miterleben und
durchmachen musste. Man sollte nie wieder wegsehen, besonders nicht die eigenen
Eltern.
Es ist traurig und extrem
schwer zu lesen und nachzuvollziehen. Teilweise musste ich das Buch
beiseitelegen und erst einmal was ganz andres tun, um auf andere Gedanken zu
kommen. Manchmal nach dem Lesen habe ich auch einfach nur dagesessen und aus
dem Fenster geschaut.
Fazit:
Ich bin sprachlos. Es ist
so schrecklich was Danny widerfahren ist und es ist so schön zu wissen, dass er
wahrhaftig und echt geliebt wurde und noch immer geliebt wird.
Bewertung: 5 / 5
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